Schesaplana
4. September 2022
Nach vielen Abklärungen und Diskussionen über mögliche Touren wurde von unseren Alpinisten entschieden, dass eine Tour über Gletscher wegen den miserabelen Schneeverhältnissen dieses Jahr nicht infrage kommt. Schliesslich fiel der Entscheid auf eine Bergwanderung auf die Schesaplana.
Bei mir war am um 04:45 Uhr Tagwache. Bei Urs Nadler sicher einiges früher. Um 6:15 Uhr trafen sich die ersten in Pfäffikon um mit dem NadlerTaxi nach Fanas zu fahren.
Unter der Regie von Roli stiegen Adrian, Dani, Peter und Urs in die erste Bahn in Fanas um ins Egli auf 1700 hoch zu fahren. Wir marschierten gleich los und gelangten via sumpfige Kuhweiden und den Westgrat auf den Gipfel des Sassauna auf 2300 MüM.
Wir waren sehr gut in der Zeit. Nach Eine kurzen Besprechung über die möglichen Landeplätze am Fusse der Schesaplana starteten alle kurz hintereinander. Ich persönlich hab’s auf die Alpweide oberhalb der Baumgrenze geschafft. Musste dann aber auf dem Weg zur Hütte ins Lawinentobel absteigen und nahm gleich eine ausgiebige Dusche zwischen den klatschnassen Büschen auf dem schmalen Pfad. Die Landeplätze waren auf Grund der Gleitleistungen etwas zerstreut.
Schliesslich fanden alle in der Schesaplanahütte bei frischem Zwetschgenkuchen und Kaffee zusammen. Most war auch dabei.
Der eindrückliche und steile Aufstieg zur Schesaplana begann relativ gemütlich im ZickZack über Grashänge. Die folgenden 600 Höhenmeter führten uns dann durch steilen und bröckligen Fels mit unterschiedlichsten Gesteinsformationen in ganz tollen Farben.
Wir waren mit sehr gutem Tempo unterwegs und haben in der Hälfte eine Verpflegungspause eingelegt. Oberhalb des steilen Felspartie öffnete sich das Gelände, wurde flacher und der Gipfel war von weitem oberhalb der Geröllhalde sichtbar. Wir stiegen die letzten 250 Höhenmeter auf und genossen auf dem Gipfel auf 2965 die Rundumsicht. Wir waren bei weitem nicht die einzigen.
Ein besonderer Augenfang war der tiefblaue Lünersee auf der österreichischen Seite 1000 Meter tiefer. Viele waren schon am Absteigen. Der weisse ChowChow hatte aber irgendwie gar keine Lust sich zu bewegen.
Nachdem die letzten Wolkenschwaden am Gipfel vorbeigezogen sind, bereiteten wir uns in der südwestlichen Geröllhalde für den Start vor. Ein kleiner Fleck mit sehr feinem Geröll bot Platz für zwei Schirme. Ausserhalb dieser Zone waren die Steine zwar nicht gross, aber so kantig dass sich die Leinen sehr leicht darin verfingen und jeder Windstoss brachte eine neue Aufgabe mit sich.
Nach einigen Startversuchen bei böigen Verhältnissen konnten schliesslich alle abheben und mit Thermik vor der Schesaplana und über dem Sassauna den langen Flug über gut 2300 Hm nach Grüsch geniessen.
Beim Landebier an der Talstation der Berbahnen liessen wir die Erinnerungen aufleben und schmiedeten Pläne für unsere nächsten Touren.
Allzeit Happy Landing 😊, Peter J.